Dieser Satz hat für viele Autofahrer immer noch große Bedeutung. Und so waschen sie meistens am Wochenende mit viel Liebe und Geduld ihren fahrbaren Untersatz. Sie folgen damit den Ratschlägen von Experten, durch eine regelmäßige Pflege den Wert des Autos möglichst lange zu erhalten und so auch einen guten Wiederverkaufspreis zu erzielen.

Problematisch wird die Waschaktion allerdings dann, wenn dies auf dem eigenen Grundstück, auf der Straße oder auch an den Ufern von Flüssen oder Seen geschieht. Vielen Autofahrern ist nicht bewusst, dass sie mit diesem Verhalten die Umwelt schwer belasten. Nicht umsonst haben die meisten Kommunen in Deutschland bereits seit Jahren in ihrer Gemeindesatzung das Waschverbot auf öffentlichen Straßen und Privatgrundstücken aufgenommen, es sei denn, es sind entsprechende Entsorgungseinrichtungen vorhanden. In zunehmendem Maße werden bei einem Verstoß gegen dieses Verbot Bußgeldbescheide erlassen.

Ist dieses Verbot nun wirklich sinnvoll? Die Frage lässt sich am besten mit einigen Zahlen beantworten:

  • Fast 44 Millionen Pkw und Kombi fahren auf unseren Straßen.
  • Die Hälfte der Fahrzeuge – also etwa 22 Millionen – wird regelmäßig in Autowaschstraßen, in Portalanlagen an Tankstellen oder an SB-Waschplätzen gereinigt.
  • Die restlichen 22 Millionen Fahrzeuge werden immer – oder auch im Wechsel mit einer maschinellen Autowäsche – nach wie vor mit Eimer, Schwamm und viel Schaum auf dem eigenen Grundstück oder auf der Straße gewaschen.
  • Im Bundesdurchschnitt verbraucht der professionelle Handwäscher für eine Fahrzeugwäsche ca. 180 bis 220 Liter Wasser.
  • 16-mal pro Jahr wäscht der Durchschnitts-Handwäscher sein Auto.
  • Dies entspricht einem Wasserverbrauch von ca. 70 Milliarden Liter pro Jahr.
  • Zusätzlich werden pro Waschvorgang ca. 0,25 Liter Reinigungsmittel verwendet.
  • Das bedeutet, dass ca. 88 Millionen Liter Reinigungsmittel unkontrolliert im Erdreich versickern oder in den Regenwasserkanal am Straßenrand laufen.

Im Hinblick auf diese enorme Umweltbelastung sollte jeder verantwortungsbewusste Autofahrer darüber nachdenken, ob die Handwäsche noch zeitgemäß ist. Wissenschaftliche Tests haben bereits vor Jahren bewiesen, dass die Handwäsche in der Regel mit zu wenig Wasser oder zu geringem Wasserdruck ausgeführt wird. Dadurch werden scharfkantige Sandkörner und Schmutzpartikel nicht entfernt und verursachen später bei der Reinigung mit Bürste oder Schwamm Kratzer im Lack.

Warum also ein Bußgeld und auch noch die Beschädigung des Autolackes riskieren, wenn es sinnvolle Alternativen gibt?

Wer auf die Selbstwäsche nicht verzichten möchte, sollte eine der rd. 2.400 SB-Waschplatzanlagen in Anspruch nehmen. In diesen Anlagen kann der Autofahrer durch die vorhandene Hochdrucktechnik mit geringem Wasserverbrauch (30 bis 50 Liter) und spezieller Chemie sein Fahrzeug professionell selbst waschen – ohne dass die Umwelt belastet wird.